Studierende der Katholischen Hochschule Mainz und das Stadtteilbüro der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz in Bad Münster am Stein-Ebernburg arbeiten derzeit gemeinsam an einem Forschungsprojekt zur digitalen Nutzung „Forschung trifft Praxis“.
Bei einer im März durchzuführenden Befragung auf unterschiedlichen Kommunikationswegen soll herausgefunden werden, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um eine Akzeptanz und Nutzung digitaler Angebote bei der Zielgruppe 60 + zu erreichen.
Seit 2017 stellt das Stadtteilbüro in Bad-Münster am Stein-Ebernburg ein vielfältiges Programm für seine Bürger zusammen. In der Vergangenheit gab es zahlreiche professionell und auch ehrenamtliche geführte Angebote für Begegnung, Vernetzung und Beratung. Damit hat sich das Stadtteilbüro in eine Begegnungsstätte entwickelt, in der regelmäßig vielfältige Kultur-, Bildungs- und Begegnungsangebote stattfinden. Somit ist das Stadtteilbüro nicht nur ein zentraler Treffpunkt, sondern auch eine wichtige Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Münster am Stein-Ebernburg. Die Covid-19-Pandemie hat auch die Arbeit der Sozialarbeiterinnen im Stadtteilbüro vor Herausforderungen gestellt. Trotz der widrigen Umstände waren die Mitarbeiterinnen eine wichtige Konstante für die Menschen in Bad Münster am Stein-Ebernburg. Die digitale Welt stellte während der Pandemiezeiten eine wichtige Ressource dar, die jedoch nur wenig genutzt wurde. Beispielsweise gab es Vortragsangebote, eine Autorenlesung und das Angebot, im Rahmen der Sprechstunden Kontakt mit den Mitarbeiterinnen aufzunehmen. Auch heute nach der Pandemie wird deutlich, welche große Bedeutung die voranschreitende Digitalisierung in vielen Bereichen des Lebens hat. So möchte auch das Stadtteilbüro zukünftig neben den zahlreichen Veranstaltungen vor Ort digitale Angebote ausbauen. Beispielsweise sind Beratungsangebote in Planung, es sollen die Vorträge, falls möglich, ergänzend zu den Präsenzangeboten hybrid stattfinden und Sprechstunden auch online möglich sein.
Damit wird man nicht nur der heutigen Zeit gerecht, sondern es werden auch die Zugangswege zu den Bildungs- und Beratungsangeboten erweitert. Somit möchte das Stadtteilbüro auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder über fehlende zeitliche Ressourcen verfügen, ermöglichen, die Angebote in Anspruch nehmen zu können. In der vergangenen Zeit haben die Mitarbeiterinnen des Stadtteilbüros allerdings die Erfahrung gemacht, dass digitale Angebote die Menschen vor neue Herausforderungen stellen. Diese haben daher derzeit noch wenig Zuspruch und Zulauf gefunden.
Im Rahmen eines Masterstudienganges der Sozialen Arbeit arbeiten Studierende der Katholischen Hochschule Mainz und das Stadtteilbüro der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz in Bad Münster am Stein-Ebernburg gemeinsam an einem Forschungsprojekt zur digitalen Nutzung. Bereits seit Oktober letzten Jahres entwickelten sie eine Befragung, die herausfinden soll, welche Probleme und Herausforderungen Menschen über 60 Jahre beim Thema Digitalisierung haben und welche Angebote sich die Bürger von Bad Münster am Stein-Ebernburg wünschen.
Ziel des Projektes ist es, nicht nur herauszufinden, welche digitalen Programmpunkte gewünscht sind, sondern wie diese für alle Stadtteilbewohner zugänglich gemacht werden können. Um das bedarfsgerechte Angebot weiter zu entwickeln, hofft das Forschungsprojektteam auf viele Teilnehmer bei der Befragung in der Zeit vom 15. bis 31. März 2023.
Über den link https://ww3.unipark.de/uc/BMASE_Digital_KHM/ gelangen Interessierte zur Online-Befragung.
Zusätzlich ist es möglich, ausgedruckte Exemplare im Stadtteilbüro Bad Münster am Stein-Ebernburg, Kurhausstr. 43, 55583 Bad Münster am Stein abzuholen.
Im Anschluss an die anonymisierte Befragung wird die Studierendengruppe diese auswerten und dem Stadtteilbüro übergeben. Die Erkenntnisse der Umfrage werden dann per Pressemitteilung, im Stadtteilbüro und auf der Homepage bekannt gegeben.