Kapelle

Zu Ehren der Muttergottes

Die Kapelle des Puricell-Stifts wurde in den Jahren 1887 und 1888 in neugotischem Stil errichtet. Sie bildet eine dreischiffige Säulenhalle mit sehr schmalen Seitenschiffen. Das Tympanon am Hauptportal stellt die thronende Muttergottes mit dem Jesuskind auf ihrem rechten Knie dar, das sich der Stifterin Franziska Puricelli zuwendet. Ihr gegenüber kniet ihre Schwester Eugénie. Im Innenraum fallen zunächst die reichen Ausmalungen und der neugotische Mosaikfußboden ins Auge. In Größe und Farbgebung ist er einzigartig in Rheinland-Pfalz. Den Mittelgang schmückt ein großes Rosenornament, den Chorboden bedeckt ein großer Kreis mit den Medaillons der 12 Sternbilder sowie den Bildern von Sonne, Mond und Sternen. Die beiden Fenster im Chorraum zeigen links die Kreuzigung und rechts die Auferstehung Christi. Am unteren Rand der Fenster sind Franziska und ihr Mann Carl dargestellt. Unter dem Chorraum befindet sich die Gruft Franziska Puricellis. Der Hochaltar ist vom Architekten Johann Heinrich Wiethase als Flügelaltar entworfen worden und reich mit Reliefs und Malereien geschmückt. Diese Malereien sind das Werk des Kölner Malers Alexius Kleinertz (1831-1903). Stilistisch orientiert sich der Künstler an den Meistern der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Empore ist als Zimmermanns- und Schreinerkonstruktion gearbeitet und zwischen Pfeiler und Außenwände gesetzt. Gekrönt wird sie von der dreigliedrigen, neugotischen Orgel aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Stockhausen in Linz am Rhein. Das Instrument zählt acht Register und wurde 1890 erbaut.

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